Montag, 20. Oktober 2014

Zum Okavango-River

Nach dem Frühstück setzten wir gegen 8.00 Uhr unsere Safari mit Ziel Okavango-River fort. 

Noch im Busch machten wir einen kurzen Abstecher zum winzigen Livingstone Museum, das jedoch geschlossen war. Richard wollte den davor befindlichen Campingplatz begutachten. Wir fuhren dann zunächst 75 km auf der dort schon frisch asphaltierten C 49. Bei Kongola stießen wir, an Kwando-Brücke und „Chicken Hut“ vorbei, wieder auf den Trans Caprivi Highway; am Straßenrand Buschsavanne mit nahezu menschenleeren Dörfern. Auf der B 8 ging es dann 200 km weiter bis zur Ortschaft Divundu, wo der von Angola kommende Okavango-River die Straße kreuzt.

Erste Sehenswürdigkeit nahebei sind die „Popa Falls“. Wir sahen uns die Fälle, die eigentlich nur Stromschnellen sind, auf Richards Anraten hin nicht vom Haupteingang bei der gleichnamigen Lodge aus an, sondern von der gegenüberliegenden Flussseite. Eine wirklich gute Idee: Man spart Eintrittsgeld, ist nahezu allein und hat einen weitaus besseren Blick. Den Schleichweg dorthin kennen jedoch nur Eingeweihte; er führte entlang eines Gefängniszauns, hinter dem uns zuwinkende Insassen gerade unter Bewachung Fußball spielten.


Badengehen im klaren Wasser der Popa Falls oder Herumstöbern in den Uferbüschen, um noch bessere Fotos zu machen, ist wegen der Krokodile nicht ratsam. Man sieht sie zwar selten, aber sie sind da und sehr schnell, wenn sie wollen.

Anschließend passierten wir die Bagani-Brücke über den Okavango und fuhren, am unscheinbaren Bagani-Air-Strip vorbei, 20 km die westliche Flussseite hinunter bis zur Mahangu Safari Loge. Der vorgelagerte Zufahrts-Damm über das Überlaufbecken war für Autos gesperrt. Das Becken selbst war völlig trocken und mit hohem Gras bewuchert; wir hatten es 2010 schon bis zum Rand überschwemmt, nahezu als See erlebt. Sibille und mir gefällt die Lodge, die wir von früheren Reisen mit Freunden kennen. Sie liegt, verborgen unter schattigen Marulla-Bäumen, direkt am Ufer des Okavango; ist ordentlich und mit ihren neun Ried gedeckten Chalets sowie fünf Safari-Hauszelten nicht zu groß; sie hat zwei urige Bars; die Mahlzeiten nimmt man idyllisch open air auf dem „Riverdeck“ über dem Fluss ein. Richard bezog Haus Nr. 10, Klaus, Sibille und ich das Doppelhaus Nr. 20/21.



An der Rezeption hatte Sven für uns eine nette Überraschung: Da wir zwei Übernachtungen gebucht hatten, bekamen wir am zweiten Tag das Frühstücksbuffet während einer zweistündigen, kostenlosen Bootsfahrt auf dem neuen Alu-Doppeldecker-Schiff der Lodge serviert. Mit uns im Boot war nur ein freundliches Ehepaar aus Swakopmund; wie sich herausstellte, Albert`s Patentante. Besonders schön und originell für Sibille: Wir feierten auf der Mahangu Game Lodge ihren Geburtstag!




Der Okavango ist bei der Lodge breit und wasserreich; er fließt von dort nach Botswana ins berühmte Okavango Delta. Wir begegneten neugierige Hippos, Eisvögel und ein sich sonnendes Krokodil auf einem Riff im Wasser.



Die Umgebung der Lodge ist reich an Fauna und Flora. Mit Richard unternahmen wir einen ausgedehnten Game Drive durch den Mahango Game- und den Buffalo-Nationalpark: Giraffen, Büffel, Elefanten, Kudus, Warzenschweine, Flusspferde, Impalas, grüne Meerkatzen und Vögel en masse; beeindruckend der riesige Baobab-Baum mit dem Geburtstagskind Sibille davor.









Welch ein Zufall: Beim Abendessen in der Lodge konnte ich mit der sympathischen Lisa Lockey aus Worpswede "Jugenderlebnisse" aus dem zur Zeit von Ebola geplagten, westafrikanischen Liberia auffrischen, in dem wir beide vor vielen Jahren beruflich tätig waren. Ein Hippo unter der Terrasse lauschte unseren Erinnerungen grunzend zu.

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